Gesundheitsvorsorge
Gesundheitsvorsorge wird für viele Menschen erst zum Thema, wenn der Körper mit verschiedensten Symptomen zeigt, dass er nicht mehr im Gleichgewicht ist. Sodbrennen, Magenschmerzen, Verstopfung, aber auch Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schlafstörungen und vieles mehr können zu laufenden Begleitern werden. Häufig sind diese mit kleinsten Änderungen im Lebensstil zu heilen. Durch eine speziell auf den Patienten abgestimmte Ernährung, Unterstützung des Körpers in Stresssituationen mit Reinsubstanzen und ausreichend Bewegung lässt sich das Wohlbefinden um ein Vielfaches steigern. Hierbei ist es mir wichtig, auf die persönlichen Lebensumstände des Patienten einzugehen. Änderungen in der Ernährung oder im Tagesablauf dürfen auf keinen Fall Stress auslösen. Die Bereitschaft „etwas mehr zu tun“ kommt meist gleichzeitig mit dem gesteigerten Wohlbefinden. Was vorher unmöglich umsetzbar schien, geht plötzlich wie von selbst. Vielfach sind auch Ernährungsirrtümer schuld an mangelndem Wohlbefinden.
Neben dem persönlichen Eindruck des Patienten über sein körperliches Wohlbefinden lassen sich einige Indikatoren über den Gesundheitszustand des Körpers mittels Bluttests überprüfen. Die Sozialversicherungsträger übernehmen hier einen Teil der Kosten im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung.
Vorsorgeuntersuchung
Die Vorsorgeuntersuchung steht allen Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Österreich einmal jährlich kostenlos zu, unabhängig davon, ob diese versichert sind oder nicht. Folgende Untersuchungen sind hierbei umfasst:
– Erhebung von Krankheitssymptomen
– Erhebung von regelmäßiger Medikamenteneinnahme
– Erhebung der Familienanamnese kardiovaskulärer Erkrankungen sowie Diabetes mellitus
– Bestimmung von Gesamtcholesterin und HDL-Cholesterin
– Bestimmung von Blutzucker, Triglyceriden, des Blutdrucks, des BMI und Taillenumfangs
– Einschätzung des kardiovaskulären Risikos
– Klinische Untersuchung
– Beratung zur Ernährung und körperlichen Bewegung
Ziel der von der Sozialversicherung angebotenen Vorsorgeuntersuchung ist einerseits die Früherkennung von „Volkskrankheiten“, wie z.B. Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Andererseits werden aber auch ganz gezielt relevante Lebensstil- und Risikofaktoren erhoben (z.B. Bewegungsmangel, Übergewicht, Alkohol- und Nikotinkonsum), die in unserer Wohlstandsgesellschaft vermehrt dafür verantwortlich sind, dass die Menschen krank werden. (siehe STGKK)
In einem Erstgespräch kläre ich mit dem Patienten gerne ab, ob das Ausmaß der von der Krankenversicherung angebotenen Paketleistung ausreichend ist, um sich ein gutes Bild des körperlichen Gesundheitszustandes machen zu können. So sind beispielsweise Untersuchungswerte über die Funktion der Schilddrüse von der Vorsorgeuntersuchung nicht umfasst. Ergibt sich aufgrund der Anamnese ein Hinweis auf eine mögliche Funktionsstörung, kann um eine diesbezügliche Untersuchung auf Kosten der Sozialversicherung erweitert werden. Nach der Blutabnahme vereinbaren wir einen Termin zur Besprechung der Blut- und Harnwerte. Bei diesem Termin lassen sich auch detailliertere Überprüfungen von beispielsweise Mängelzuständen mit Hilfe von Applied Kinesiology machen und Beschwerden besprechen, die mit Hilfe der Bluttests nicht abgebildet werden können.
Bitte bringen Sie zur Vorsorgeuntersuchung auch Befunde aus vorangegangenen Untersuchungen mit!
Ernährung
Die Ernährungsgewohnheiten zu ändern bedeutet für viele Menschen einen Eingriff in ihren persönlichen Lebensstil, den sie nicht dulden wollen. Die Reduktion von Süßem erscheint unmöglich, wenn der Alltag bewältigt werden soll. Dabei können „Ernährungsirrtümer“ beispielsweise zu einem starken Verlangen nach Süßem führen: Eine gesunde Portion Eiweiß am Morgen lässt den Drang, Süßes am Vormittag zu konsumieren, meist gänzlich verschwinden. Mit Eiweiß ist jedoch nicht Milcheiweiß gemeint, das in Milch, Joghurt und Käse vorkommt. Vielmehr ist Eiweiß in Eiern, Bohnen, Linsen, Sojaprodukten sowie Fleisch und Fisch enthalten, welche sich je nach Geschmacksvorlieben sowohl süß als auch würzig zubereiten lassen.
Oft ist es aufgrund der Arbeitssituation auch nicht möglich, den ganzen Tag über ausgewogene Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Einzelne Spurenelemente, Fettsäuren, Vitamine können fehlen. Deren Mangel lässt sich einfach und nicht invasiv mit Hilfe von Muskeltests feststellen und gezielt mit Reinsubstanzen ausgleichen. Wesentlich hierbei ist, dass der Mangel konkret besteht und tatsächlich nur dann mit Reinsubstanzen ausgeglichen wird, wenn dies über die Nahrungsaufnahme nicht möglich ist. Die pauschale Aufnahme von Spurenelementen, Vitaminen etc. ohne konkreten Mangel kann mehr Schaden als Nutzen bringen. Daher ist auch eine regelmäßige Überprüfung, ob der Mangel fortbesteht oder die „Speicher“ wieder aufgefüllt sind, unbedingt zu empfehlen. Besonderen Wert lege ich auf die Nahrungsergänzung mittels Reinsubstanzen. Viele Nahrungsergänzungsmittel enthalten oft zwar sinnvolle Wirkstoffe, führen jedoch aufgrund vieler – nicht näher deklarierter – Füllstoffe und Bindemittel letztlich zu einer Schwächung des Körpers.
Unterschiedliche Lebenssituationen bedürfen unterschiedlicher Ernährung, um körperliches Wohlbefinden zu erhalten. Allgemeine Diätvorschläge sind kaum zielführend: ein Sportler muss sich anders ernähren als eine schwangere Frau, ein Säugling anders als Senioren, jemand, der den ganzen Tag im Büro sitzt, anders als jemand, der als Fahrradbote sein Geld verdient. Hinzu kommen individuelle Bedürfnisse und Vorlieben. Dennoch gibt es auch Ernährungstipps, die allgemein Gültigkeit haben, wie beispielsweise:
Kohlehydrate sind nichts anderes als Zucker und dienen dem Körper, indem sie ihm rasch Energie zuführen. Diese rasche Energiezufuhr hat ihren Preis aber auch in einem raschen Abbau der Energie. Nach kurzer Zeit verlangt der Körper eine erneute Nahrungsaufnahme. Bis Eiweiß vom Körper in Energie umgewandelt werden kann, dauert es etwas länger. Dafür spendet es die Energie konstant über einen längeren Zeitraum.
Mehrere kleine Mahlzeiten am Tag versorgen den Körper besser mit allem was er braucht als eine große am Abend. Damit es jedoch nicht gemeint, alle 30 Minuten etwas zu sich zu nehmen. Der Körper legt von der aufgenommenen Nahrung Energiereserven an. Wird ständig Nahrung aufgenommen, ohne diese durch körperliche Belastung wieder abzubauen, werden diese Energiereserven zu Fettpölstern, die im Körper bleiben.
Regelmäßiger Konsum von Obst und Gemüse muss unbestritten Bestandteil jeder Ernährung sein. Obst am Abend wird jedoch zu langsam abgebaut und führt zur Gärung und wird daher oft schlecht vertragen.
Um dem Körper die Möglichkeit zu geben, alle Nährstoffe zu verarbeiten und danach auch wieder zu rasten, ist es meiner Einschätzung nach hilfreich, über die Nacht keine Nahrung aufzunehmen. Wie viele Stunden keine Nahrungsaufnahme erfolgen sollte, hängt vom körperlichen Zustand und den körperlichen täglichen Belastungen ab und ist daher im Einzelfall zu besprechen.
Bewegung
Neben gesunder, ausgewogener Ernährung zählt für mich auch ein Mindestmaß an Bewegung als unbedingter Bestandteil der Gesundheitsvorsorge. Ein gesundes Maß an körperlicher Fitness stärkt nicht nur den Bewegungsapparat und verringert damit Beschwerden der Gelenke oder der Wirbelsäule. Regelmäßiges Ausdauertraining stärkt den gesamten Körper! Es verbessert die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems. Die Durchblutung des Herzmuskels wird gesteigert, Sauerstoff kann besser aufgenommen werden, der Blutdruck stabilisiert oder senkt sich sogar und die Herzfrequenz sinkt. Je niedriger die Herzfrequenz, desto weniger oft muss das Herz pro Minute schlagen und braucht damit weniger Energie. Durch die verbesserte Sauerstoffaufnahme wird aber nicht nur das Herz gestärkt. Die Sauerstoffzufuhr für alle Organe wird erhöht, das Immunsystem gestärkt, Körperfett abgebaut und das psychische Wohlbefinden gesteigert. Durch die Ausschüttung von Glückshormonen beim Ausdauertraining wird auch das Gemüt positiv beeinflusst. Weil auch das Gehirn stärker durchblutet wird, regt Ausdauertraining die Denkleistung und das Kurzzeitgedächtnis an. Somit hat regelmäßiges Training nicht nur positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System.
Auch im Rahmen der Bewegungsberatung ist es mir von besonderer Wichtigkeit, auf die persönlichen Bedürfnisse meiner Patienten einzugehen und sie individuell zu beraten, wie sie neben Arbeit, Familie und diversen Verpflichtungen auch noch stressfrei Zeit für ihre körperliche Fitness finden. Es ist nicht jedermanns Sache, 3 x die Woche joggen zu gehen oder sich im Fitnessstudio auf einen Crosstrainer zu stellen. Wenig sinnvoll erscheint mir das Ganze noch dazu dann, wenn man in Graz in der Hauptverkehrszeit im Stadtpark dem Glacis entlangläuft oder über die Elisabethstraße zum Hilmteich läuft, weil es sich zeitlich nicht besser einteilen lässt. Lässt sich die Trainingszeit nicht verschieben oder derartiger Sport nur mit Widerwillen betreiben, ist es möglicherweise hilfreicher, einmal pro Woche auf den Schöckel zu gehen, in der Kesselfallklamm zu wandern oder am Plabutsch zu klettern. Auch wenn es unbestritten wichtig ist, mehrmals wöchentlich Ausdauertraining zu machen, sollte meiner Einschätzung nach immer das Gesamtbild des Wohlbefindens im Vordergrund stehen. Zu oft wird ein Trainingsplan nach ein paar Wochen wieder aufgegeben, weil dieser als Belastung empfunden wird und damit das persönliche Wohlbefinden nicht stärkt.
All diese Dinge möchte ich mit Ihnen in einem persönlichen Gespräch begleitend zur medizinischen Untersuchung besprechen und mit Ihnen gemeinsam einen Weg finden, wie Sie Ihren Körper dauerhaft stärken und ein Wohlbefinden entwickeln, das für Sie zur Selbstverständlichkeit wird. Haben sich schon Krankheitsbilder manifestiert, können diese oft mit gesunder Ernährung, Sport und bei Bedarf mit Hilfe der klassischen Homöopathie geheilt werden. Unterstützt durch die Methoden der Applied Kinesiology kann ich Sie gezielt und schnell unterstützen, wieder ins Gleichgewicht zu finden. Schwachstellen des Körpers werden gestärkt und bleiben damit auch in Stresssituationen gesund.